ISASecure ACSSA: Neue Zertifizierung für Sicherheit in der OT

Die ISASecure entwickelt aktuell die Automation and Control Systems Security Assurance (ACSSA) Zertifizierung, die einen neuen Ansatz zur Bewertung der Sicherheit von Automatisierungs- und Steuerungssystemen darstellt. Sie basiert auf der IEC 62443 Normenreihe und zielt darauf ab, einen einheitlichen Standard für die Prüfung und Zertifizierung von Sicherheitsmaßnahmen in OT-Umgebungen zu schaffen.

Das übergeordnete Ziel von ACSSA ist es, eine weltweit anerkannte Referenz für die Bewertung der Sicherheit von OT-Umgebungen zu etablieren. Dabei streben die Entwickler an, dass die ACSSA-Bewertung zum maßgeblichen Bezugspunkt für verschiedene Interessengruppen wird. Dazu gehören Betreiber, die ihre eigenen Systeme überprüfen möchten, Berater, die Sicherheitsanalysen für Kunden durchführen, Zertifizierungsstellen, die offizielle Bestätigungen oder Zertifikate ausstellen, sowie Behörden, die Richtlinien für die Sicherheit kritischer Infrastrukturen festlegen.

ACSSA soll eine einheitliche Vorgehensweise bieten, um die Sicherheit von Automatisierungs- und Steuerungssystemen in verschiedenen Betriebsumgebungen zu bewerten und zu zertifizieren. Diese Einheitlichkeit ist von großer Bedeutung, da sie Vergleichbarkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse über verschiedene Anlagen und Branchen hinweg ermöglicht.

Die Anwendungsbereiche von ACSSA sind dabei vielfältig. Die Methode kann zur Beurteilung der Sicherheit von Produktionsanlagen und Steuerungssystemen in unterschiedlichen Situationen eingesetzt werden. Dies umfasst den normalen Betriebszustand, in dem eine regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen wichtig ist. Ebenso kann ACSSA nach Erneuerungen oder Upgrades von Systemen angewendet werden, um sicherzustellen, dass die Änderungen keine neuen Schwachstellen geschaffen haben. Auch bei der Inbetriebnahme von neuen Anlagen spielt die Methode eine wichtige Rolle, um von Anfang an ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten.

Der Inhalt der ACSSA-Bewertung ist umfassend und deckt verschiedene Sicherheitsaspekte ab. Dazu gehören detaillierte Sicherheitsanforderungen, die erfüllt werden müssen, sowie genaue Anweisungen für die Prüfer, um eine konsistente Bewertung zu gewährleisten. Sie sieht auch den Einsatz bestimmter Hilfsmittel / Tools und Vorgehensweisen vor, um die Sicherheitsanalyse zu unterstützen. Zudem enthält sie eine klare Beschreibung des Zertifizierungsprozesses und legt Beurteilungskriterien fest, anhand derer entschieden wird, ob ein System die Anforderungen erfüllt.

Ein besonderer Vorteil von ACSSA ist die breite Anwendbarkeit in verschiedenen Branchen. Die Methode kann in so unterschiedlichen Bereichen wie der Bahnindustrie, der Gebäudetechnik, der Energieversorgung, der Wasser- und Abwasserversorgung oder auch in Häfen eingesetzt werden. Diese Vielseitigkeit sollte ACSSA so zu einem wichtigen Instrument für die Verbesserung der Sicherheit in kritischen Infrastrukturbereichen machen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ISASecure ACSSA-Zertifizierung eine vielversprechende Entwicklung im Bereich der Sicherheitsbewertung von Automatisierungs- und Steuerungssystemen darstellt. Durch ihren umfassenden und standardisierten Ansatz hat sie das Potenzial, die Sicherheit in verschiedenen Industrien zu verbessern und einheitliche Maßstäbe zu setzen. Die breite Anwendbarkeit und die Berücksichtigung verschiedener Nutzergruppen machen ACSSA zu einem wichtigen Instrument für die Stärkung der Sicherheit in zunehmend vernetzten und automatisierten Betriebstechnik.

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